Expressmischer bestehen aus einer Anzahl an Vorratsbehältern die jeweils mit einem Dosierorgan ausgestattet sind. Die Mischung entsteht indem die Mischkomponenten aus den Vorratsbehältern gleichzeitig und anteilsabhängig entlassen werden. Der Benutzer gibt hierfür die Gewichte der jeweiligen Komponente im Wäge- und Datenterminal ein bzw. ruft einen vorhandenen Mischauftrag ab. Durch gewichtsabhängige Regelungsalgorithmen sorgt die Mischanlage für eine exakte Mischung.
Express-Düngermischanlagen mischen im Sandwich-Verfahren. Das Fördervolumen eines Stetigförderers – Band, Redler, Schnecke – wird „geschichtet“ durch eine zeitlich versetzte Aufgabe der Mischkomponenten. Nach Beendigung der Materialaufgabe oder bereits beim Fördern sind nur noch die Schichten intensiv zu vermischen. Das Mischungsverhältnis wird durch die Schichtstärke geregelt. Bei Express-Düngermischanlagen wird die Schichtstärke entweder über eine Volumendosierung oder eine kontinuierliche Gewichtsdosierung eingestellt. Mit der kontinuierlichen Gewichtsdosierung ist die Mischgenauigkeit auch bei kontinuierlichen Mischverfahren unabhängiger von den Materialeigenschaften – bei gleichzeitig drastisch reduziertem Justageaufwand.
Alle zum Betrieb einer Express-Mischanlage notwendigen Einstellungen werden vor Ort im Rechner gespeichert oder berechnet. Lediglich die Eingabe der Sollgewichte in Kilogramm über die Tastatur ist erforderlich. Die Abstimmung mit dem Büro entfällt somit, was die Organisation der Abwicklung und die Zuordnung von Verantwortung wesentlich vereinfacht. Die Einstellungen lassen sich über den angeschlossenen Protokolldrucker ausdrucken.
Express-Düngermischer bieten die Möglichkeit, einen Vorratsbehälter oder auch alle mit einer digitalen Waage auszustatten. Eine Waage kann in Verbindung mit dem Rechner folgendes leisten:
Schutz: Damit Steine und sonstige Verunreinigungen des Dünger nicht zu Störungen oder Schäden an den Dosierorganen führen, ist jeder Behälter mit einem korrossionsfesten Sieb ausgestattet.
Langlebig und haltbar: Düngemittel greifen die Oberfläche von Metallen an. Deshalb sind die produktberührenden Teile aus Edelstahl, Holz oder Kunststoff gefertigt. Elektrik und Elektronik sind in Edelstahlboxen untergebracht.
Kraftvoll: Hohe Drehmonmente beim Start sichern auch nach einer durchstandenen Nacht noch den reibungslosen Anlauf aus dem gefüllten Behälter.
Vielseitig: Auch Flüssigkeiten und Feststoffe in kleinen Anteilen lassen sich rationell dosieren, sowohl gewichts- als auch volumendosiert.
Flexible Planung: Jede Anlage besteht aus voneinander unabhängigen Einzelmodulen. Das erleichtert die Anpassung an die verschiedensten räumlichen Gegebenheiten. Die Einschüttbreite bis 3,40 m ist auch für leistungsfähige Lader ausreichend. Ein Inhalt von 5 m³ genügt vollauf auch hohen Dosierleistungen und längeren Nachfüllpausen. Dank der Modultechnik lässt sich jede Anlage einfach umsetzen; nur die Steckverbindungen lösen und schon sind die Einzelmodule transportfähig.
Sicherheit: Ein Leerlaufen des Dosierbehälters kann wie auch die Brückenbildung im Behälter die Dosiergenauigkeit von Volumendosierern aufheben. Damit auch bei schwerfließenden Gütern die Brückenbildung erschwert ist, wurden die Einzugszonen der Dosierschnecken extra lang ausgelegt. Speziell gestaltete Schneckenwindungen fördern ein Nachrutschen des Materials über den kompletten Einzugsquerschnitt. Ein Unterschreiten des minimalen Füllungsgrad im Dosierbehälters wird dem Rechner signalisiert. Der Rechner ermittelt aus den vorliegenden Daten die Laufzeit bis zur vollständigen Entleerung des Behälters und fährt rechtzeitig den Mischprozess kontrolliert zurück. Ist der Behälter mit einer Waage ausgestattet, übernimmt die Waage die Kontrolle über den Füllungsgrad. Dann werden auch Dosierstörungen erfasst, die nicht auf ein Leerfahren des Behälters zurückzuführen sind, sondern auf anderen Ursachen beruhen.
Eingabe in Kilogramm: Die Bedienung ist denkbar einfach. Nur die Sollgewichte in Kilogramm in den Prozessrechner eintippen – schon kann der Mischprozess beginnen. Die Namen der Komponenten und die Behälterzuordnung sind bereits stromausfallsicher gespeichert – sie lassen sich jederzeit ändern. Wenn eine Verbindung zum PC besteht, können Sie die Sollgewichte auch über die Datenleitung übernehmen. Eine Softwareergänzung erleichtert die Befüllung von Big Bag.
Digital genau: Der Prozessrechner im Wiege- und Datenterminal berechnet nach Eingabe der Sollgewichte die notwendigen Förderleistungen der Dosierorgane, z.B. von Dosierschnecken. Engpässe in der Förderleistung nachfolgender Fördermittel – zum Beispiel Elevatoren, Redler oder Beladebänder – finden bei der Berechnung Berücksichtigung. Ohne eine weitere Eingabe wird nun nach der Startfreigabe der Mischprozess gestartet und beendet. Die Datenübergabe an die Drehzahlkontrolle der Dosierorgane und die Kontrolle des Dosierprozesses erfolgt hochgenau über einen Datenbus.
Protokolldruck: Der Protokolldrucker am Wiege- und Datenterminal liefert auf Knopfdruck die Justagewerte und Einstellungen im aktuellen Anlagenbetrieb. Für Dosierer, die mit einer Waage ausgestattet sind und im Modus der kontinuierlichen Gewichtsdosierung betrieben werden, wird zusätzlich gedruckt: die Summe der dosierten Komponenten eines Tages, einer Woche usw.; das dosierte Gewicht der Komponente pro Mischauftrag.
Materialkontrolle: Mit dem Fertiserve Abwicklungssystem kennen Sie den Materialbestand im Lager immer genau. Nachbestellungen und Dispositionen sind kein Problem.
Rezeptberechnung: Das Programm berechnet das preisgünstigste Rezept aus den im Lager befindlichen Komponenten auf Bezugsbasis kg/ha oder kg/100 kg Ware. Es können die verschiedensten Restriktionen vorgegeben werden.
Deklaration: Die neuen Deklarationsroutinen erlauben sowohl die Deklaration der Komponenten wie auch des fertigen Mehrnährstoffdüngers. Mit Spurennährstoffen und auch bei organischen Düngern.
Schlagdatenzuordnung: Mit den Auftragsdaten werden auch Schlagdaten wie Größe, Entfernung zum Betrieb und Fruchtart verwaltet. Das erlaubt die Zuordnung der Schlagdaten zu den Aufträgen und damit ein ausgefeiltes Berichtswesen.
Nährstoffbedarfsanalyse: Ein Düngungsvorschlag nach den Empfehlungen von Landwirtschaftskammern und -ämtern dient der Beratung des Landwirts. Nährstoffe in Ernterückständen und Wirtschaftsdüngern werden berücksichtigt.
Formulare: Mischaufträge, Angebote, Lieferscheine, Warenbegleitscheine – eine Vielzahl von Formularen ermöglicht eine sichere und transparente Abwicklung.